Bericht 2012

Hohe Turnkunst am diesjährigen Säuli-Cup

Zum ersten Mal gelang es einem einheimischen Turner den Säuli-Cup zu gewinnen. Säuli „Monja“ bleibt in Obfelden!

Am vergangenen Wochenende wurde zum 7. Mal der Säuli-Cup in Obfelden durchgeführt. Die anwesenden Zuschauer durften packende Duelle auf hochstehendem Niveau bewundern. Unter den 34 Turnern war auch der amtierende Schweizermeister Marco Honauer (Ballwil) sowie der K6-Sieger Martin Häberling (Obfelden) und weitere Top-10 rangierte der CH-Meisterschaft 2011.

Favoriten überstehen Vorrunde schadlos

Die 16 besten Turner der Vorrunde qualifizierten sich für die Finalrunde und durften sich Hoffnung auf das Säuli oder einen der attraktiven Preise vom Gabentempel machen. Die Favoriten turnten fehlerlos und platzierten sich daher auch in den vordersten Rängen. In den bevorstehenden Duellen Turner gegen Turner, galt es auch taktisch klug zu handeln und möglicherweise ein Gerät zu wählen, welches dem zugeteilten Gegner nicht besonders liegt. In den 1/8-Finals gab es keine Überraschungen und knappe Entscheidungen blieben ebenfalls aus.
In den ¼-Finals kam es zu den im Vorfeld mit Spannung erwarteten Favoritenduellen. Dabei schenkten sich die Turner keine Zehntel, turnten ihre Übungen in perfekter Haltung und auf sehr hohem Niveau. Mit Martin Häberling (Obfelden) und Dominik Berger (Hüntwangen) schieden dabei bereits zwei Favoriten auf den Titel vorzeitig aus. Im Duell gegen Marco Honauer konnte Dominik zwar den Sprung für sich entscheiden, jedoch die super Reckübung von Marco (9.70) warf ihn aus dem Wettbewerb. Martin bekam es mit seinem Vereinskollege Stefan Meier (Obfelden) zu tun, der trotz Patzer beim Abgang von den Ringen und einer nicht ganz optimalen Schlussbahn am Boden das Duell für sich entscheiden konnte.

Die besten Vier der Vorrunde im Halbfinal

Im Halbfinal waren dann die Erstplatzierten der Vorrunde wieder unter sich. Dabei kam es zum Duell der beiden Trainingskollegen Stefan Meier und Roman Niederhäuser. Nach dem beide ihre selbst gewählten Geräte geturnt hatten war Gleichstand (9.45 vs. 9.45). Doch mit der Tageshöchstnote von 9.75 an den Schaukelringen konnte Stefan das Duell zu seinen Gunsten entscheiden. Im 2. Halbfinal bekam es der amtierende Schweizermeister mit dem 37-jährigen „Turnoldie“ Christoph Zarth (Rüti) zu tun. Auch hier gab es nach den selbst gewählten Geräten keinen Führenden (9.50 vs. 9.50) und die Rückrunde musste entscheiden. Mit einem Zehntel Vorsprung schaffte Christoph die Überraschung und qualifizierte sich für den Final. Das Duell um Rang 3 lautete Marco vs. Roman und die Finalpaarung Stefan vs. Christoph. Auf Grund der Interviews vor dem Halbfinal war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass Säuli „Monja“ vom Sieger nach Hause genommen wird.

Säuli "Monja" für Stefan Meier

Auf dem Papier war der kleine Final eine klare Sache, doch Roman forderte Marco alles ab. Bei Halbzeit verlor er nur einen Zehntel auf Marco, die Rückrunde würde über Bronze entscheiden. Am Barren schlichen sich bei Roman leichte Unsicherheiten im Handstand ein, er musste 2-3 Schritte laufen und vergab damit die Bronzemedaille. Der Final versprach dann nochmals Hochspannung: würde Routine und Erfahrung den Sieg davontragen, oder wird es der Jugend gelingen zu triumphieren? - Die anwesenden Zuschauer kamen nochmals in den Genuss von exzellenten Darbietungen an den Ringen und Sprung. Dabei konnte Stefan Meier das hochstehende Duell mit drei Zehntel Vorsprung für sich entscheiden. Der Heimwettkampf wurde zum ersten Mal von einem Obfelder gewonnen; herzlichen Glückwunsch!

Erfolgreiche Titelverteidigung von Lufingen

Eltern, Verwandte und Turnfans fanden am Sonntag den Weg ins Zendenfrei und verfolgten mit grossem Interesse die Darbietungen der einzelnen Mannschaften. Pro Gerät turnten jeweils zwei Turnerinnen und zwei Turner der Kategorien K1-K4, wobei nur die drei besten Resultate für die Mannschaftswertung zählten. Mit Lufingen war auch der Titelverteidiger am Start und man konnte gespannt sein, ob es ihnen erneut gelingen würde den Pokal aus Obfelden zu entführen. Die Konkurrenz, darunter auch Teams aus Mettmenstetten, Bonstetten und Obfelden, hatten starke Einzelturner im Einsatz und dies Versprach Spannung und Unterhaltung pur. Bis zur Wettkampfhälfte konnten sich die Turnerinnen und Turner aus Mettmenstetten einen leichten Vorsprung heraus turnen: mit drei Zehntel Vorsprung auf Lufingen führten sie die Rangliste an, dahinter lauerte mit weiteren zwei Zehntel Rückstand Obfelden. Diese Spannung hielt an und vor dem letzten Durchgang konnten sich noch immer drei Teams Hoffnung auf den Sieg machen. Mit einer hervorragenden Teamleistung am Boden (28.80 Punkten!) sicherte sich Lufingen den Sieg am Schluss doch noch deutlich und durfte sich erneut als Sieger feiern lassen. Das Team aus Obfelden musste im letzten Durchgang am Barren antreten. An diesem Gerät gibt es kein Streichresultat und somit durfte keiner der drei Jungs an diesem Gerät „patzern“. Dies gelang und mit einem Total von 28.05 Punkten schafften sie im letzten Moment den Sprung auf Rang 2. Die bronzene Auszeichnung ging an die Mannschaft aus Mettmenstetten, die im Schlussdurchgang am Sprung einige Zehntel liegen lassen mussten. Die weiteren Auszeichnungen gingen an Lufingen (3 Mannschaften am Start), sowie Mettmenstetten, Weinigen und Fehraltorf. Für alle Turnerinnen und Turner der 14 Mannschaften gab es zum Schluss einen Einheitspreis in der Form eines gebackenen Säuli.